Kommunikation & Körpersprache

Um uns zu verstehen, nutzen unsere Hunde alle Informationen, die sie von uns erhalten können. Körperhaltung, Gestik und unsere Stimme werden von ihnen interpretiert und ergeben für sie ein Ganzes. Sie machen auch keine situationsbedingten Unterschiede, denn sowohl im Training als auch im Alltagsleben sehen und hören sie uns gleichermaßen.

Was aber siehst und hörst  Du genau und wie reagierst Du darauf? Der bewusste Einsatz festigt die soziale Bindung, bestärkt unser Miteinander und vermeidet Missverständnisse. Unsere Hunde kommunizieren mit uns jeden Tag und das sehr intensiv. Wir bemerken es aber nicht immer, oder gar nicht? Hunde bedienen sich der körpersprachlichen Kommunikation tagein, tagaus; egal ob bei Begegnungen mit Artgenossen oder mit uns Menschen.

Denk an das „anhimmelnde Schauen“ eines Hundes, wenn Du ein Butterbrot in der Hand hälst! Oder die „Spiel mit mir“-Körperhaltung eines Welpen in der Spielgruppe. Wir Menschen setzen unseren Körper nur bedingt bewusst als Kommunikationsmedium ein, meistens geschieht das recht unbewusst. Oft fehlt uns die Gabe, unsere Hunde zu beobachten und so ihre Sprache je nach Situation richtig deuten zu können.

Anhand von verschiedenen Merkmalen (Körpersprache & Laute) kann man die unterschiedlichen Stimmungen und Emotionen wie Angst, Unsicherheit, Imponiergehabe, Kampflust u.a. Stimmungen beim Hund lesen lernen. So könnte man viele Interaktionen und Situation vorhersehbar einschätzen und, wenn nötig, präventiv gegensteuern. Gerade bei Begegnungen mit anderen Hunden und in Stresssituationen ist es wichtig, den Hund gut lesen zu können. Viele Halter sind dann sichtlich überfordert – wenn es dann heißt „mein Hund war es nicht – der andere hat geknurrt, gedroht“ etc.

Wenn man aber den Blick für die angekündigten Intentionen des Hundes schärft, wird man auch seine Handlungen besser verstehen. So könnten präventiv viele unangenehme und folgenschwere Interaktionen vermieden werden oder zumindest abgemildert stattfinden. Mit dem Workshop hoffen wir, Dir die Sprache der Hunde noch näher bringen zu können. 

Das Seminar besteht aus einem theoretischen Umfang (Teil 1). Auf Wunsche der Teilnehmer bieten wir auch den Umfang (Teil 2) mit praktischen Übungen samt Videoanalyse an.

Der Termin für den praktischen Teil wird gemeinsam mit den Teilnehmern abgestimmt. Max. 8 Teilnehmer (Theorieteil ohne Hunde) bei dem praktischen Teil natürlich mit  Hund möglich.

Teil 1: Die Grundlagen der Kommunikation

In dem Teil 1  (Theorie) wird die Körpersprache der Hunde mittels Bilder und Videos als  Wissensbausteine vermittelt. Der Faktor Mensch im Hundetraining ist sehr vielfältig. Ein Nicht–Kommunizieren ist nicht möglich. Das Beziehungsgeflecht Mensch & Hund wird eingehend erläutert,  Stressauslöser, Calmingsignale und Ursachen für eine fehlerhafte oder nicht richtig transportierte Kommunikation werden erklärt. Wie vermeide ich unnötige Stressfaktoren? Hemmungen im Training entstehen häufig durch körpersprachliche „Fehlstellungen“ unsererseits. Der Mensch ist immer dabei und beeinflusst – allein durch sein Beisein – das Training. Fürviele Menschen ist es oft sehr ungewohnt, sich auf die eigene Körpersprache zu konzentrieren. Durch Übungen im Teil 2 erfährst Du, auf die entsprechende Resonanz Deines Hundes zu achten und Deine Gestik anzupassen und weiter zu verfeinern. Diese Erfahrung fordert und fördert eine ruhige Konzentration, die sich wiederum ebenfalls auf den Hund überträgt.

Praktischer Teil 2

In Teil 2 warten die ersten einfachen Übungen auf die Mensch-Hund-Teams. Jeder erarbeitet sich so seine eigenen, individuellen Ergebnisse. Wir arbeiten ohne Wirkung über Leine, Stupsen, Blocken oder Zischen.

Übungen:
Gemeinsames Gehen / Gemeinsames Stehenbleiben / freies Spielen mit dem  Hund / eine Richtung vorgeben / Hund herbeiholen/  Hund „mitnehmen“ (z. B. von einer Verlockung)/ Einsatz der Stimme/  Einsatz unserer gesamten Gestik

Weitere Infos/ Termine & Preise siehe Kursplan